Die Seekrankheit kann zunächst jeden Passagier treffen. Dabei sind Frauen und Kinder häufiger betroffen, wie Männer. Es wird davon ausgegangen, dass auch die Veranlagung eine Rolle spielt. Doch warum wird man seekrank? Diese Frage lässt sich mit dem Gleichgewichtsorgan und den widersprüchlichen Informationen für das Gehirn beantworten. Für den Passagier erscheinen die Wände, der Mast und andere Gegenstände an Bord des Schiffes gerade und stabil. Auf der anderen Seite erzeugt die Fahrt auf dem Wasser Schaukelbewegungen. Diese sorgen dafür, dass der Körper den Eindruck erhält, er sei in Bewegung. Die Muskulatur sowie das Gleichgewichtsorgan im Innenohr sind stetig dabei, die Bewegungen auszugleichen.
Die Sinneseindrücke passen wie bei anderen Reisekrankheiten nicht zu den Bewegungsreizen des Körpers. Das Gehirn kann diese widersprüchlichen Informationen nicht einordnen und schüttet als Folge des Stresses Histamin aus. Dadurch entstehen die typischen Symptome, die auch als Reiseübelkeit auf Schiffen bekannt ist. Daneben treten die Beschwerden auch als Übelkeit beim Autofahren, Übelkeit beim Busfahren oder als Reiseübelkeit im Flugzeug auf, weshalb die Seekrankheit der Flugkrankheit gleicht. Das Besondere an einer Kreuzfahrt ist, dass Seekranke ihre Symptome nicht nur während einer kurzen Anreise aushalten müssen, sondern ihre Symptome während des eigentlichen Urlaubserlebnisses haben.
Eine effektive Behandlung der Symptome von Seekrankheit ist durch Medikamente möglich. Dazu zählen beispielsweise Präparate mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat. Daneben können auch vorbeugende Maßnahmen helfen, der Seekrankheit vorzubeugen. Dazu zählen insbesondere Alkoholverzicht, leichtes Essen sowie genügend Schlaf.
Hinweis:
Nicht jeder wird während der Kreuzfahrt seekrank. Es wird davon ausgegangen, dass rund 30 bis 50 Prozent der Passagiere auf Schiffen seekrank werden. Die Stärke der Wasserbewegungen sowie die individuelle Tagesform spielen dabei eine Rolle.